Mörfelden-Walldorf ist eine attraktive Stadt, in der viele verschiedene Menschen gut zusammenleben. Viele junge Menschen und Familien ziehen dennoch weg, weil sie in Mörfelden-Walldorf keinen geeigneten Wohnraum finden. Die Folge: Sie gehen dadurch unserer Stadt verloren.

Mit einer reinen Innenverdichtung ist dieses Problem nicht zu lösen. Wir brauchen kreative Lösungen, um im Einklang mit der Natur neuen Wohnraum schaffen zu können. Wir brauchen nicht nur Sozialwohnungen, wir brauchen vor allem bezahlbaren Wohnraum für die große Mitte der Stadtgesellschaft. Ein überschaubares Baugebiet in Walldorf Ost – westlich der B44 soll geprüft werden.

Ein nachhaltig ausgeglichener Haushalt sichert der Kommune die Chance zu gestalten und Prioritäten zu setzen. Nach überstandenem Schutzschirm und einer maßgeblichen Entschuldung durch die Hessenkasse sind wir leider wieder kurz vor dem Offenbarungseid. Ausgaben können durch weitere Digitalisierung, einer strafferen Verwaltungsorganisation und einer Konzentration auf die wichtigen kommunalen Aufgaben eingespart werden.

Durch eine intensivierte Wirtschaftsförderung und einer Weiterentwicklung unserer bestehenden Gewerbegebiete können weitere Einnahmen aus der Gewerbesteuer gesichert werden.

Leider sind viele Menschen unzufrieden, was Mobilität und Verkehr in Mörfelden-Walldorf angeht. Dies aus gutem Grund! Vielfach ist es ein Abenteuer, die Straßen mit dem Fahrrad oder Roller zu befahren. Unabgestimmte Baustellen und Flickschusterei sorgen für unnötige Staus.

Mein Ansatz: Vom öffentlichen Personennahverkehr über das Fahrrad bis zum Fußgänger und dem Auto hat jede Form der Mobilität ihre Berechtigung. Sie alle sind notwendig, damit die Menschen stressfrei, zügig und nachhaltig von A nach B kommen. Daher müssen wir Wege finden, sie geschickt zu kombinieren und zu verzahnen. Vor allem Radwege müssen sicher sein – auf Fußgänger muss geachtet werden und für den Autoverkehr müssen dann, wenn sie verdrängt werden, alternative Routen entwickelt werden. Manchmal hilft schon die Umkehr der Richtung einer Einbahnstraßenregelung.

Großes Problem stellt derzeit der Parkraum dar. Es gibt viele Autos und wenig Platz. An einer intelligenten Parkraumbewirtschaftung führt kein Weg vorbei – vor allem wenn 2026 das Terminal 3 in Betrieb genommen wird und über kurz oder lang eine Anbindung an die S-Bahn durch eine Ausschleifung erfolgen wird.

Jedes Kind in Mörfelden-Walldorf soll – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Haushaltseinkommen – die besten Chancen erhalten, sich frei entfalten zu können. Bereits seit einigen Jahren gibt es jedoch in Mörfelden-Walldorf eine dramatische Knappheit an Betreuungsplätzen: Rund 500 Kinder und deren Eltern warten derzeit auf einen Platz in Krippe oder Kindergarten! Die Folgen sind schwerwiegend und vielfältig: Familien müssen improvisieren, das Kita-Personal arbeitet vielfach am Limit, Kindern mit Migrationshintergrund fehlen wichtige Jahre der Integration, in einigen Fällen droht betroffenen Eltern sogar der Verlust des Arbeitsplatzes.

Die Herausforderungen sind seit Jahren bekannt, werden aber nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit verfolgt. Meine Forderung: Der Kita-Ausbau muss zur Chefsache werden, damit jedes Kind einen Betreuungsplatz erhält. Daneben bedarf es einer Personaloffensive zur Gewinnung zusätzlicher pädagogischer Fachkräfte. Wir brauchen weitere Anreize zum Einstieg in den Beruf als Erzieherin oder Erzieher, beispielsweise durch die Bereitstellung von Personalwohnungen.

Es ist mir ein großes Anliegen, Mörfelden zu einem lebenswerten Umfeld für Seniorinnen und Senioren zu machen. Unser AHZ in Mörfelden ist in die Jahre gekommen und verschlingt unnötig viel Geld in der Unterhaltung, ein Ausbau der Tagespflegeplätze ist dringend notwendig genauso wie geeigneter generationenübergreifender Wohnraum. Auch im Alter sollte man in Mörfelden-Walldorf bleiben können.

Wir brauchen dringend ein Konzept für das Altenhilfezentrum. Die kleine Sporthalle am Festplatz in Mörfelden sollte durch ein Bettenhaus ersetzt werden, ein Teil des bestehenden AHZ abgerissen und durch einen funktionalen Neubau ersetzt werden. In einem folgenden Schritt kann dann das restliche AHZ weichen für generationenübergreifendes Wohnen. So schaffen wir viele neue Betreuungsplätze und sparen viel Geld bei der Unterhaltung.

Sicherlich die größte Herausforderung unserer Zeit. Kernthemen sind hier Bauen, Heizen und Mobilität.

Es wird viel über CO2 geredet – und ja, wir müssen möglichst viel davon einsparen.

Aber ebenso wichtig ist es, unsere Ressourcen zu schonen. Wasser und auch nachwachsende Rohstoffe. Hackschnitzel zu verbrennen, gilt als klimaneutral – aber aus dem Schornstein kommen trotzdem CO2, Abgase und Feinstaub.

Auch hier gilt – Anreize statt Verbote. Transparenz – die Menschen müssen „mitgenommen“ werden: Bei der Wärmeplanung, bei den Ergebnissen der Arbeit der Klimakommission, bei den Erfolgen der Klimapolitik wie bei den Zielen, die es zu erreichen gilt. Dieses Projekt muss aber überhaupt erst mal als Projekt aufgesetzt werden – mit Konzepten wie mit Berichten, die zeigen, wo wir tatsächlich stehen.

Viele Bürgerinnen und Bürger haben Fragen, und Wohnen muss bezahlbar bleiben.